Vorschulkinder ab 5 1/2 Jahre
Von der beschützten Welt des Kindergartens oder des Elternhauses hinein in's Schulkind-Leben!
Wiederkehrende Meldungen über die Schicksale verschwundener oder missbrauchter Kinder verunsichern
viele Eltern. Sie lassen ihr Kind ungerne alleine vor die Türe und fragen sich, welche Möglichkeiten es gibt,
ein solch unerfahrenes, vertrauensvolles, kleines Wesen zu schützen -
ohne ihm gleichzeitig Ängste und Unsicherheit zu vermitteln.
Dabei sollte man zumindest zwei Aspekte berücksichtigen:
Man kann sein Kind nicht unter einer Glasglocke aufwachsen lassen, denn dann kann es keine Erfahrungen
im Umgang mit Konflikten mit Gleichaltrigen machen und schützende Verhaltensweisen erlernen.
Es wäre so noch hilfloser, wenn es tatsächlich irgendwann auf sich alleine gestellt ist.
Wir dürfen nicht übersehen, dass die meisten Kinder, die Opfer sexualisierter Gewalt werden,
nicht von "Fremden im Park" sondern von bekannten Personen, denen sie vertrauen, belästigt werden.
Kinder, die glauben, dass man "netten" Personen nicht widersprechen darf, werden eher Opfer,
als solche, die eine gute Wahrnehmung für die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer
Menschen verinnerlichen.
Schwerpunkte des Seminars sind daher:
● Kindern die Überzeugung zu vermitteln, dass sie sich deutlich abgrenzen dürfen und können, auch
im Umgang mit älteren Kindern, Fremden oder Bekannten, sofern diese Grenzen überschreiten.
● Verdeutlichung dieser Grenzen.
● Der situationsangemessene Einsatz von Körpersprache, Mimik und Tonfall
● Neben der Fähigkeit, selbst möglichst klar und deutlich Grenzen ziehen, sollen sie sich „ihren
Erwachsenen“ anvertrauen, wenn sie in irgend einer Weise belästigt bedroht oder erpresst werden.
● Hierzu gehören u.a. auch die weithin bekannten "schönen" und "schlechten" Geheimnisse, die ein Kind an
"schönen" und "schlechten" Gefühlen definieren soll. Leider geht dieser gut gemeinte Ansatz häufig deutlich an der Realität
vorbei, da gerade sexuelle Misshandlung zunächst einmal nicht mit schlechten Gefühlen verbunden sein muss,
sondern gerade mit Positivem einher gehen kann, wie Anerkennung, Geschenken, Trost, Geborgenheit.
● Kindgerechte Definition des oder der "Fremden".
● Auch Abgrenzung und Selbstschutz bei sexueller Belästigung ist ein Thema. Dies wird sehr behutsam und geschützt
vermittelt, Sexualität wird nicht besprochen; daher ist der Kurs auch für nicht aufgeklärte Kinder geeignet.
Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen bei diesem Seminar ganz oder stundenweise ohne Voranmeldung zusehen,
bitte ohne jüngere Geschwister. Sie werden bei bestimmten Übungen oder auf Wunsch in den Unterricht einbezogen,
so dass Sie auch zu Hause Inhalte wiederholen können.
Methodik:
● Keine zusätzlichen Ängste verursachen, sondern praktische Handlungs - und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und üben.
● Praktischer Ansatz bei den Situationen, die von den Kindern oder den Eltern konkret als bedrohlich oder
problematisch angegeben werden.
● Informationen durch Gespräche und spannende „wahre“ Geschichten von Kindern in Konfliktsituationen.
● Praktische Umsetzung des Besprochenen in kleinen Rollenspielen,
● sowie Körpersprache- und Tonfall - Übungen,
Die Inhalte werden überwiegend spielerisch und kindgerecht vermittelt und die meisten Kinder haben viel Spass bei
den einzelnen Themen. Unterstützung geben dabei die "Assistenten":
Die Susi und der Nudel-Heinz, Dr. Moody und der Kasper...der sich gar nicht rollengerecht lustig benimmt.
Teilnahmevoraussetzungen:
Das Seminar ist für solche Kinder gedacht, die in der Lage sind, dem Unterricht in der Gruppe zu folgen. Jüngere Kinder könnten überfordert und ältere unterfordert sein, es kommt natürlich auf die individuelle Reife an. Im Zweifelsfall ist ein Telefongespräch vor dem Seminar sinnvoll. Rufen Sie an!
Zeitrahmen:
4 x 120 Minuten, entweder an 4 Vor- oder Nachmittagen, z.B. von 15-17 Uhr oder an einem Wochenende z.B. von 10-12 und 14-16 Uhr an beiden Tagen. Während einer Unterrichtseinheit von 120 Minuten bekommen die Kinder immer eine kleine Pause in der "Halbzeit"