Geschützte Kommunikation© - was steckt dahinter:
1. Aggression frühzeitig wahrnehmen
Durch das Training wird ermöglicht, die Anzeichen für Gewalt und Übergriffe im Vorfeld wahrzunehmen; d.h., in der Phase, in der potentielle Täter-/innen testen, ob ihr Gegenüber als Opfer geeignet ist. In den meisten Fällen kennen sich die Beteiligten einer solchen Situation mehr oder weniger
gut, entweder haben sie eine Partnerschaft (gehabt) oder es sind z.B. Situationen im beruflichen
Umfeld mit Klienten, Kunden oder z.B. mit in der Hierarchie tiefer eingeordneten Personen.
Geschützte Kommunikation© stärkt durch gezielte Übungen die Wahrnehmungsfähigkeit der Teilnehmer, potentiell gefährliche Menschen und Situationen möglichst weit im Vorfeld zu
erkennen und so frühzeitig "Gegenmaßnahmen" zu ergreifen, dass eine Eskalation oder
körperliche Gewalt verhindert wird.
Es gibt natürlich auch Gewalttaten ohne vorherige Anzeichen, ihre Anzahl ist jedoch im Verhältnis zu den Taten unter bekannten Personen eher niedrig. Wenn es tatsächlich kein Vorfeld gibt, wäre ein angegriffener Mensch auf körperliche Verteidigung, Flucht oder die Hilfe anderer Personen angewiesen.
2. Souveränität gezielt einsetzen
Eine der Grundannahmen der Geschützten Kommunikation© ist, dass jeder Mensch bestimmte,
oftmals sehr unterschiedliche Fähigkeiten hat, die er in schwierigen Situationen zur
optimalen Konfliktlösung einsetzen kann.
Im Rahmen des Seminars wird den Teilnehmern verdeutlicht, welches diese Fähigkeiten sind, damit er sie noch mehr verstärken und gezielt einsetzen kann. Das bewirkt, dass die Teilnehmer ihre Anti-Gewalt-Techniken nicht vom Seminarleiter "kopieren" müssen, sondern aus ihrem Inneren heraus agieren können, was die Authentizität und damit die Souveränität wesentlich steigert.
Außerdem braucht man sich in einer ohnehin schwierigen Lage nicht noch zusätzlich den Kopf darüber zu zermarten, was den nun gerade nochmal das "richtige" Verhalten für diese Situation war.;-))
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare haben in ihrem Seminarfeedback schriftlich bestätigt, dass ihre Souveränität durch dieses Training immens gestärkt wurde, da sie ihre eigene Ressourcen und Fähigkeiten sehr klar erkennen und sehr zielorientiert einsetzen können.
3. De-Eskalationsprinzipien anwenden
Da die Meinungen darüber, was deeskalativ wirkt, sehr auseinander gehen, gibt es bei diesem Konzept eine Reihe von Prinzipien zum Umgang mit Gewalt. Prinzipien haben im Gegensatz zu Verhaltens"training" den Vorteil, dass sie zwar einen großzügigen Rahmen vorgeben, aber nicht unendlich viele Verhaltensvorschriften.
Jeder Mensch kann sie anders - authentisch eben - umsetzen. Und wieder aus sich heraus agieren. Darüber hinaus sind ein wenige Prinzipien leichter zu behalten als "zig" Verhaltensanweisungen für jede gefährliche Situation.
Auf diese Weise können sich Menschen auf die wichtigen Inhalte ihrer beruflichen oder privaten Kommunikation mit anderen konzentrieren.
Ihre gesteigerte Wahrnehmung bemerkt es „nebenbei“, wenn sich an der Gesamtsituation etwas in Richtung einer Bedrohung ändert und sie können sehr frühzeitig angemessen reagieren.
Das ist Geschützte Kommunikation©.